Bei Osteopathie auf Qualifizierung achten, rät Dr. Burkhard Koch aus Schmelz
SCHMELZ. Osteopathie – unter diesem Begriff reiht sich in Deutschland ein vielfältiges Behandlungsangebot ein, das im Gegensatz zur Osteopathie in Amerika keiner universitären Ausbildung und bisher keiner systematischen wissenschaftlichen Forschung unterliegt. Darauf weist Dr. med. Burkhard Koch hin, der in seiner hausärztlichen Praxis in Schmelz in Abhängigkeit von der Diagnose mit osteopathischer Medizin bzw. homöopathisch behandelt. „In Deutschland ist die Anwendung osteopathischer Verfahren nicht auf die Berufsgruppe der Ärzte beschränkt. Vielmehr können auch Heilpraktiker osteopathisch behandeln. Allerdings: Wer eine entsprechende Behandlung ins Auge fasst, sollte seine Beschwerden zunächst bei einem entsprechend qualifizierten Arzt diagnostizieren lassen. Eine umfassende ärztliche Untersuchung und eine Differenzialdiagnose sind wichtig, um Komplikationen bei der Behandlung durch vorgeschädigte Strukturen zu vermeiden“, rät Dr. Burkhard Koch.
Dr. Koch (Schmelz): Wissen, wie Osteopathie funktioniert, ist auch für delegierende Ärzte wichtig
„Keine Frage, die Diagnose ist Sache des Haus- oder Facharztes“, stellt Dr. Burkhard Koch heraus, der in Schmelz eine langjährig ansässige hausärztliche Praxis betreibt und sich im Rahmen einer Ausbildung mit Abschlussprüfung am Philadelphia College of Osteopathic Medicine (USA) in Osteopathie weitergebildet hat. Er weiß aus seiner langjährigen Praxiserfahrung, wie wichtig es ist, dass auch Ärzte, die Patienten an Osteopathen überweisen, Grundkenntnisse in Bezug auf das struktur- und funktionsorientierte Vorgehen in der Osteopathie haben. „Bei der Verordnung von osteopathischen Leistungen müssen nicht nur die entsprechenden Krankheitsdiagnosen Berücksichtigung finden, sondern auch alle wichtigen Informationen zu geschädigten Strukturen exakt kommuniziert werden“, fordert der Mediziner.
Wann eine Behandlung mit Osteopathie sinnvoll sein kann, erläutert Burkhard Koch (Schmelz)
Die Osteopathie ist ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der den Körper als eine Funktionseinheit begreift. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Körper über Selbstheilungskräfte verfügt. Eine osteopathische Behandlung zielt darauf, mit Hilfe von manuellen Techniken Blockaden im Körper aufzuspüren, sie mit einem Impuls zu lösen und dadurch die Fähigkeit zur Selbstheilung in Gang zu setzen. „Wichtig ist das Wissen darum, wann eine osteopathische Behandlung Sinn macht. Das ist längst nicht bei jeder Diagnose der Fall. Wenn sich ärztliches und osteopathisches Fachwissen miteinander verbinden, ist das für den Patienten eine wichtige und sichere Grundlage für eine nachhaltige und ganzheitliche Behandlung“, stellt Dr. Koch heraus.
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