Woran erkennen Patienten eine qualifizierte Behandlung mit Osteopathie?
SCHMELZ. Die Osteopathie in Deutschland hat im Vergleich zur Osteopathie in Amerika einen anderen Stellenwert. Trotz zahlreicher Bemühen ärztlicher Osteopathen ist es bisher nicht gelungen, die Osteopathie als Heilberuf anerkennen zu lassen. Es fehlt zudem eine klare, weltweit akzeptierte Definition, was unter Osteopathie, osteopathischer Medizin und Behandlung zu verstehen ist. Zugleich ist die Osteopathie ein sehr beliebtes Behandlungsverfahren. Entsprechend groß ist zum Teil die Unsicherheit bei Patienten, was die Qualifikation von Osteopathen angeht. Dr. med. Burkhard Koch ist niedergelassener Osteopath in Schmelz und Mitglied im European Register for Osteopathic Physicians (EROP). Er behandelt sowohl Erwachsene als auch Kinder mit Osteopathie und gibt seinen Patienten Tipps, woran ein qualifizierter Osteopath erkennbar ist. Er antwortet auf die Frage, wie Patienten einschätzen können, ob der Therapeut Erfahrung und eine qualifizierte Ausbildung im Bereich der Osteopathie mitbringt.
Wie können Patienten in Schmelz herausfinden, ob ihr Therapeut in Osteopathie qualifiziert ist?
Neben der Homöopathie gehört die Osteopathie mittlerweile zu den beliebtesten alternativmedizinischen Verfahren In Deutschland. Dennoch sollten sich Patienten bei der Auswahl des passenden Osteopathen nicht nur auf die Erfahrung von Bekannten mit einem bestimmten Osteopathen verlassen. Vielmehr gibt es ein paar Kriterien zu beachten, anhand derer Patienten abseits von Meinungen anhand von Fakten herausfinden können, ob ein Osteopath qualifiziert ist. Für Dr. med. Burkhard Koch beginnt eine osteopathische Behandlung stets mit einer ausführlichen Anamnese. Dabei nimmt er den Patienten ganzheitlich in den Blick. In einem detaillierten Gespräch erfährt er Details über die Krankengeschichte, über Vorerkrankungen oder Unfälle, über Operationen und besondere Belastungen in der Biografie seiner Patienten. „Die Anamnese bildet die Grundlage für die Ableitung osteopathischer Behandlungen. Ein qualifizierter Osteopath wird sich deshalb viel Zeit für das Erstgespräch nehmen und alle relevanten Details erfragen“, erklärt Dr. Koch.
Dr. med. Burkhard Koch, Arzt für Osteopathie in Schmelz, erklärt den Behandlungsablauf
Nach der Anamnese erfolgt eine umfassende Untersuchung der Haltung und Beweglichkeit des Patienten. Gibt es Auffälligkeiten in der Beschaffenheit der Gewebestruktur? Lassen sich Folgen von schon länger zurückliegenden OPs oder Stürzen mit den Händen erfühlen? Ein qualifizierter Osteopath hat gelernt, Gewebespannungen zu ertasten und gezielt zu behandeln. „Wichtig dabei zu wissen ist, dass Ursache und Ort einer Funktionsstörung keinesfalls immer gleich sind. Das heißt, Schmerzen in Nacken, Schultern oder Rückenbereich können ihre Ursache in Funktionsstörungen in ganz anderen Körper-Regionen haben. Deshalb ist es in der Osteopathie ebenso wichtig, nicht nur die Schmerzen, sondern den Körper insgesamt zu betrachten“, erklärt Dr. Koch seine Vorgehensweise in seiner Praxis in Schmelz. Auch Informationen über die rechtliche Situation der Osteopathie in Deutschland, der Nachweis einer fachärztlichen Ausbildung sowie eine abgeschlossene mindestens fünfjährige Weiterbildung mit 1350 Unterrichtseinheiten in Osteopathie sind Hinweise darauf, dass der Osteopath eine ausreichende fachliche Qualifikation hat.