Was sich hinter den Methoden der Osteopathie verbirgt, erklärt Dr. med. Burkhard Koch (Schmelz)
SCHMELZ. Die Osteopathie boomt – nach Angaben des Verbands der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD) wenden sich Patienten in Deutschland etwa 5,12 Millionen Mal pro Jahr mit der Suche um Rat an einen Osteopathen. Mittlerweile haben rund 30 Krankenkassen ausgewählte osteopathische Behandlungen in ihren Leistungskatalog aufgenommen. Doch was genau steckt dahinter? Dr. med. Burkhard Koch ist seit über 20 Jahren niedergelassener Hausarzt in Schmelz. Er behandelt Patienten aus Schmelz und dem Umkreis nicht nur hausärztlich, sondern auf Grundlage einer Weiterbildung auch in den USA, wo osteopathische Medizin Teil der medizinischen Ausbildung ist und einer wissenschaftlichen Evaluation unterliegt. Diese Fortbildungen wurden ausschließlich von amerikanischen Professoren geleitet und mit einer Prüfung in Philadelphia, USA, abgeschlossen. „Der Titel D.O., also Doctor of Osteopathy, ist in Amerika eine anerkannte medizinische Qualifikation und basiert auf einer medizinischen Grundausbildung“, schildert Dr. med. Koch. Er setzt auf die Osteopathie als Ergänzung zur modernen schulmedizinischen Behandlung.
Dr. med. Koch (Schmelz): Die Osteopathie geht von einer körperlichen Selbstheilungsfähigkeit aus
Die Osteopathie, wie sie auch in der Praxis von Dr. Koch in Schmelz angewendet wird, geht u.a. auf den amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still zurück. Ende des 19. Jahrhunderts richtete er sein Augenmerk nicht auf die Bekämpfung von Krankheitserregern, sondern auf die körperlichen Bedingungen, die dazu führen, dass der Organismus mit Krankheiten besser zurechtkommt. Dabei wird die Osteopathie nach ihren Zielstrukturen unterteilt: Die parietale Osteopathie wird zur Behandlung von Muskulatur und Bindegewebe eingesetzt, die viszerale Osteopathie zur Therapie der inneren Organe und die kraniale bzw. kraniosakrale Osteopathie, um auf das Zentralnervensystem zu wirken. „Bei der Behandlung rückt in der Regel keiner dieser Bereiche in den Vordergrund. Vielmehr orientiert sich eine qualifizierte osteopathische Therapie an einer strengen Zuordnung zum jeweiligen Krankheitsbild und den sich daraus ergebenden Dysfunktionen“, beschreibt Dr. Koch.
Mit Osteopathie in Schmelz körperliche Blockaden beseitigen
Andrew Taylor Still ging davon aus, dass die körperlichen Funktionen wesentlich von einer guten Ver- und Entsorgung durch das Gefäß- und Nervensystem abhängen. Blockaden in diesem Stoffwechselprozess führen seiner Vorstellung nach letztlich dazu, dass die Selbstheilungsfähigkeit des Körpers nur eingeschränkt funktioniert. „Aufgabe des qualifizierten Osteopathen ist es, mit Hilfe spezieller manueller Techniken, diese Störungen aufzuspüren und durch Impulse zu lösen“, schildert Dr. Koch.
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